Resultate:  165

Otto Alder
(1849 - 1933) Hemberg Schweiz / St. Gallen Schweiz
Details
Objekte

Otto Alder wird 1849 in Hemberg geboren. Sein Vater Arnold ist Teilhaber eines Buntwebereifabrikations-Geschäfts. Er absolviert eine Lehre als Buntweber in Hemberg und seine kaufmännische Ausbildung in St.Gallen, Aigle und Lausanne. Von 1869 bis 1873 arbeitet er in Singapur. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz ist Alder für Organisation, Export, Kunden, bei Seiler & Alder zuständig. 1881 beginnt er mit der Produktion eigener Stickereien mit wechselnden Geschäftspartnern. 1902 gründet er Otto Alder & Co. 1916 übergibt er den Betrieb an Sohn und Schwiegersohn. 1933 stirbt Otto Alder in St. Gallen.

Otto Alder gehört zu den innovativsten Stickereiproduzenten der Ostschweiz. Gemäss seiner Maxime "die Stickmaschine kann alles" entstehen unter seiner Leitung Stickereien höchster technischer und entwerferischer Rafinesse. Bereits 1892 schenkt er dem Textilmuseum St. Gallen 42 Musterbücher der Fa. Alder & Rappold mit Stickereien, die bis zum Jahre 1861 zurückgehen. 1931 übergibt Otto Alder dem Museum eine weitere Sammlung mit annähernd ½ Mio. Mustern aus seiner Produktion.
Er verfasst zahlreiche Schriften zur Maschinenstickerei, aber auch autobiographische Texte, die einen Einblick in die Welt eines Unternehmers geben, der Hochblüte und Krise der Ostschweizer Maschinenstickerei erlebte. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagiert er sich u.a. auch als Berichterstatter und Jurymitglied an der Weltausstellung in Paris 1889, arbeitet am eidgenössischen Musterschutzgesetz mit, gründet 1905 den Hilfsfonds der Stickerei-Industrie und ist Fachexperte bei den Verhandlungen über die Handelsverträge mit Frankreich und Deutschland.